Mittwoch, 30. Januar 2013

Brauner Tweed

 

Seit den Weihnachtsferien bin ich damit beschäftigt ein Tweedgarn zu kreieren. Die Grundfarbe sollte ein mittlerer Braunton aus meinen gesammelten Wallnussfärbungen sein, da meine Vorräte da etwas knapp waren, habe ich noch passendes Alpaka dazwischen kardiert.

Aber wie bekomme ich nun den Tweedeffekt in das Garn?
Braun sollte die eindeutige Hauptfarbe sein, mit kunterbunten kleinen Tweedeffekten.

 

Nach einem Tipp von Wiebke, habe ich gesammelte bunte Restgarne angefilzt und in kleine Stücke geschnitten. Diese verfingen sich jedoch gerne in der Kardiermaschine.


Zusätzlich habe ich etwas bunte Wolle dazwischen kardiert, nach 1-2 Kardiergängen war die jedoch fast verschwunden in meinem Grundton. Beim Spinnen im kurzen Auszug, habe ich viele der kleinen Garnstückchen wieder "rausgesponnen".

So habe ich immer weiter rumprobiert, mein bisheriger Erkenntnisstand zum Tweedgarn spinnen:

-Zuerst den Grundton mischen und fertig kardieren, auf dem Foto sieht man verschieden Brauntöne, die  ich ausprobiert habe.



-Die kleinen Garnstückchen am besten vor dem Kardieren, zwischen zwei dünne Vlieslagen streuen, damit sie nicht so schnell in der Kardiermaschine hängen bleiben.
-Zusätzliche Effekte mit buntem Vlies erst im letzten Kardiergang untermischen.
-Beim Spinnen im langen Auszug oder auch im kürzeren Rückwärtsauszug, werden die kleinen Garnstückchen  eher eingesponnen.



Mittlerweile habe ich alle restlichen Batts vorbereitet und kann nun Spinnen. Ein Jackenmodell habe ich auch schon im Kopf.

 


Für die kleinen Probestränge fand ich den Einsatz der Nostepinne sehr praktisch, ich habe einfach direkt von der Spule ein kleines Knäuel gewickelt und dann die beiden Enden von innen und außen miteinander verzwirnt. Manche Spinnerinnen machen das ja auch bei großen Knäueln so, das mache ich dann doch lieber mit zwei Spulen, aber für so einen kleinen Probestrang finde ich es ideal.



Sonntag, 27. Januar 2013

Regenbogenschal

Gestern habe ich den Regenbogenschal vom Webrahmen genommen

 

 

Das bunte Farbverlaufsgarn habe ich als Kettgarn verwendet, für den Schuss habe ich das graue Garn direkt von der Spule verwendet, damit wollte ich einen Stretch-Effekt erzeugen.

 

Allerdings ist mir das nur bedingt gelungen 

 

 aus der 40cm breiten Kette, auf dem 30er Gatterkamm

 

 wurde ein ca 30cm breiter, crinkeliger Schal.


 Die Farben sind für meine Geschmack zu sehr "kleine Mädchen-Farben" und der ein oder andere Webfehler hat sich auch versteckt, aber ich habe bei dem Projekt viel gelernt und werde bestimmt noch mal so was in der Art weben.


Format : 30x 195cm (+Fransen)
Gewicht: 145 Gramm
Material:Wolle-Seide, Säurefärbung

Donnerstag, 24. Januar 2013

Trampertuch


Socken, Webschal, Tweedgarn - im Moment habe ich verschiedene Baustellen, aber davon ist wenig vorzeigbar, nur dieses Trampertuch (angelehnt an das Hitchhickertuch), zum Verschenken ist fertig geworden.

 

Gestrickt habe ich es aus 100 Gramm Sockenwolle von Lana Grossa.

Tramper-Tuch


Im Moment begegnet einem ja in vielen Blogs Zackentücher. Diese interessanten Kontruktionen haben meinen strickerischen Ehrgeiz geweckt und ich habe mal versucht meine eigene Variante zu stricken.





Das Tuch ist aus einem Rest (66g) Lana Grossa Solo gestrickt, mit Streifengarn kommt das Tuch besonders gut zur Geltung. Da es kraus rechts gestrickt wird, müsste es ein ideales Anfängerprojekt sein. Wenn ich es nochmal stricke, würde ich die Zacken größer machen. Das kann man eigentlich machen wie man will, Hauptsache man nimmt auf der rechten Seite mehr Maschen zu, als man auf der linken Seite abnimmt.

Anmerkung: Hier stand bis vor kurzem eine 1-Satz-Erklärung für das Trampertuch, offensichtlich war ich mit meiner Variante des Zackentuches doch sehr nahe, an die Anleitung des Hitchhiker-Tuches gekommen. So hat mich die Designerin dieses Tuches gebeten, meine Erklärung dazu zurückzunehmen. Nun müßt ihr einfach selbst ein bißchen knobeln oder euch die Orginalanleitung kaufen.

Samstag, 12. Januar 2013

Regenbogen


Aus einem ertauschten Woll-Seiden-Kammzug ist dieses Garn entstanden.

 

 Es ist ja gar nicht so einfach den Farbverlauf eines Kammzuges auch in einem zweifädigen Garn zu erhalten.


Ich teile dafür bei jedem Farbwechsel den Kammzug ab, diese kurzen Kammzugstücke teile ich dann wieder genau mit der Digitalwaage in zwei Teile und verspinne sie auf zwei Spulen in der gewünschten Reihenfolge .

 

Beim Verzwirnen kommen die Farben zwar nicht ganz genau aufeinander, da man nie ganz gleich spinnt, aber das ist nicht schlimm, denn dadurch entstehen noch mal Zwischentöne in dem Garn.

 

Fertiges Knäuel mit restlichem Kammzug
Das Garn möchte ich als Kettgarn für einen Webschal verwenden.


Samstag, 5. Januar 2013

Green Iced

Nicht das ihr denkt, hier gibt es nur noch Theorie, heute kommt noch mal ein größeres Werk
Die Iced-Jacke wird als Raglan von oben gestrickt, der breite Schalkragen wird zum Schluss längs angestrickt.


 

 Gesponnen habe ich das Garn aus diesem ertauschten Kammzug (links)
 und meinen gesammelten Indigoüberfärbungen (rechts).


 

Miteinander verzwirnt ergab sich 


dann diese Melange
 

 und endlich mal eine Verwendungsmöglichkeit für diese schönen, 
schon lange in der Knopfschachtel ausharrenden,  Holzknöpfe.



Danke für eure netten Kommentare, nun habe ich noch mal gewogen, die Jacke wiegt 460 Gramm, gestrickt habe ich sie mit Nadelstärke 4. 

Raglan von Oben ist eigentlich ziemlich einfach, früher habe ich noch den Raglan-Rechner genommen. Mittlerweile überlege ich mir, wie weit der Halsausschnitt werden soll, nehme entsprechend Maschen auf, setze 4 Maschenmarker für die Raglanlinien und nehme dann in jeder 2. Reihe, an jeder Raglanlinie 2 Maschen zu. Wenn der Pullover meine Oberweite erreicht hat, werden die Ärmelmaschen separat gelegt und mit dem Oberteil geht es gerade weiter. (Versteht man das?) 
Wenn man die Ärmel dann auch noch rund strickt, hat man nichts zusammenzunähen und kann immer mal anprobieren, ob die Längen so OK sind.
Das Iced-Modell ist  besonders einfach, da man keine Zunahmen für den Halsausschnitt bedenken muss, da wird einfach gerade runter gestrickt und die V-Form entsteht dann durch den Schalkragen.

Donnerstag, 3. Januar 2013

Anschlag und Abketten


 Dieses Buch von Leslie Ann Bestor ist erst vor einigen Wochen bei mir eingezogen, es ist ein echtes Spezialbuch, denn es zeigt auschließlich verschiedene Methoden des Maschenanschlages und des Abkettens.
Aber das zeigt es richtig gut, denn für jede Methode werden bevorzugte Verwendungsmöglichkeiten genannt und sie wird mit Schritt für Schritt Fotos gezeigt.
Endlich habe ich in diesem Buch auch eine tolle Anschlagmethode wieder gefunden, die ich mal in einem Workshop gelernt und wieder vergessen hatte.

Das Buch ist mit ca 15x 15cm, Spiralbindung und 216 Seiten richtig handlich und kann im Strickkorb verbleiben, für ca. 13 Euro hat es auch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.


Diesen Pikotrand hatte ich noch nie gesehen und mußte ihn gleich mal ausprobieren, besonders schön ist er noch nicht geworden.